Kuratiert von Pia Lukas-Larsen, brachte diese Schau Malerei, Fotografie, Skulptur und Lichtinstallationen zusammen, ohne sich um starre Kategorien zu scheren. Es ging um Begegnungen – zwischen Werken, zwischen Menschen und zwischen Orten. Die Stadt Bochum förderte das Projekt, aber den eigentlichen Rahmen steckte die Kunst selbst. Der Raum teilte sich in einen figurativen und einen abstrakten Salon – eine Art Ying und Yang der Gegenwartskunst. Auf der einen Seite stand die Welt in klaren Formen: Mari Prete hielt flüchtige Momente mit der Kamera fest, ihre Bilder waren poetische Miniaturen, eingefangen in Licht. Kaspar dagegen arbeitete mit harten Schwarz-Weiß-Kontrasten, sein Blick auf die Welt war präzise und ungeschönt. Dennis Kauzner spielte mit urbanen Architekturen, ließ Fassaden zu Zeichen werden und Gedankenräume entstehen. Auf der anderen Seite stand die Kunst, die nichts abbildete, sondern entstehen ließ. Helena Münch goss Farben auf Leinwände, mal griff sie ein, mal ließ sie laufen – das Ergebnis war immer eine Überraschung. Maxim Wakultschik jonglierte mit Licht, Schatten und Struktur – seine reliefartigen Arbeiten vibrierten zwischen Dimensionen. Sybille Pattscheck und Freddie Michael Soethout tauchten in die Welt der Farbe ein, Wachs, Pigmente, Schichten – ihre Bilder leuchteten und strahlten. Marc Klein brachte Spiegel zum Tanzen und ließ das Licht in kaleidoskopischen Explosionen reflektieren. Viktor Popov schließlich sezierte Farbe und Form, experimentierte mit Oberflächen und Strukturen, lotete aus, wo Kunst endete und Wahrnehmung begann. Die Vernissage am 4. Juli 2024 war ein tolles Ereignis. Alle Künstler:innen waren anwesend, Gespräche entstanden spontan, neue Verbindungen wurden geknüpft. Die Ausstellung lief bis zum 13. Juli – kurz, aber intensiv.